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Defekte Kontaktstelle an Kabeln löst Stromausfall aus

Nicht die Hitze war es, sondern eine Muffe: Ein defektes Verbindungsstück zwischen zwei Kabeln hat den Stromausfall in Baden-Baden verursacht. Auch Internet, Ampeln und Notruf waren gestört.

Feuerwehr
Ein Blaulicht leuchtet auf dem Dach eines Einsatzfahrzeugs der Feuerwehr. Foto: Robert Michael
Ein Blaulicht leuchtet auf dem Dach eines Einsatzfahrzeugs der Feuerwehr.
Foto: Robert Michael

In Baden-Baden hat es in der Nacht zu Mittwoch einen großflächigen Stromausfall gegeben. Tausende Menschen waren betroffen, der Strom sei im Laufe des Mittwochvormittags bei den meisten aber wiedergekommen, sagte Helmut Oehler, Chef der Stadtwerke, am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Bis gegen 11.30 Uhr fielen auch der Notruf sowie Ampelanlagen aus. Im gesamten Stadtgebiet war darüber hinaus das Internet bis gegen 10.00 Uhr gestört. Auch die Merkur-Bergbahn fiel aus, sie soll an diesem Donnerstag wieder fahren.

Grund für die Störung sei eine defekte Kontaktstelle zwischen zwei Kabeln im Erdreich gewesen. Durch diesen sogenannten Erdschluss habe es eine größere Hitzeentwicklung gegeben, die die Kunststoffummantelung der Kabel zum Schmelzen gebracht habe. Der Defekt an dem 20.000-Volt-Kabel zwei Meter unter der Erde habe mehrere Folgefehler im System ausgelöst, was dann den Stromausfall verursacht habe.

Am Vormittag hatten die Stadtwerke noch mitgeteilt, der Defekt sei durch die Hitze ausgelöst worden. Oehler sagte nun: »Das ist falsch.« Dass eine Muffe zwischen zwei Kabeln kaputt gehe, komme öfter vor. Warum es zu den Folgefehlern kam, werde man demnächst untersuchen. »In Baden-Baden hatten wir noch nie eine so große Störung«, sagte der Stadtwerke-Chef. Der Stromausfall begann um 23.15 Uhr.

© dpa-infocom, dpa:220720-99-93698/4