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Daimler Truck: Serienversion von E-Lkw für Fernverkehr

Daimler Truck präsentiert seinen Fernverkehrs-Lkw der Zukunft. Der batterieelektrische Lkw soll 500 Kilometer ohne Zwischenladen des Akkus schaffen.

Daimler Truck stellt Fernverkehrs-Lkw vor
Ein Mitarbeiter putzt vor der Präsentation den neuen Fernverkehrs-Lkw »eActros 600«. Foto: Jonas Walzberg/DPA
Ein Mitarbeiter putzt vor der Präsentation den neuen Fernverkehrs-Lkw »eActros 600«.
Foto: Jonas Walzberg/DPA

Der Nutzfahrzeughersteller Daimler Truck hat die Serienversion seines batterieelektrischen Fernverkehrs-Lkw, den Mercedes-Benz eActros 600, vorgestellt. Der Verkauf starte in diesem Jahr, die Serienproduktion sei für Ende kommenden Jahres vorgesehen, teilte das Unternehmen am Dienstag nach der Präsentation an der Autobahn A7 im niedersächsischen Egestorf mit. Mit einer Batteriekapazität von über 600 Kilowattstunden soll nach Konzernangaben eine Reichweite von 500 Kilometern ohne Zwischenladen möglich sein.

Langfristig könne der E-Lkw die Mehrheit der Diesel-Lkw im Fernverkehrssegment ablösen, hieß es laut Mitteilung. Innerhalb welcher Zeitspanne Kostenparität erreicht werden könne, unterscheide sich von Land zu Land, insbesondere der Strom- und Dieselpreis sowie das jeweilige Mautsystem spielten dabei eine Rolle.

In Ländern wie Deutschland und Frankreich etwa könne der E-Lkw innerhalb der durchschnittlichen Haltedauer des Fahrzeugs von etwa fünf Jahren beziehungsweise nach etwa 600.000 Kilometern profitabler als ein Diesel-Fernverkehrs-Lkw sein, trotz eines laut Daimler Truck etwa zwei- bis zweieinhalb Mal höheren Anschaffungspreises. Genaue Zahlen zu den Preisen nannte das Unternehmen auf Anfrage jedoch nicht.

»Wir halten es für möglich, in den ersten zwölf Monaten Verkäufe mit Stückzahlen im vierstelligen Bereich zu realisieren«, sagte die Chefin der Marke Mercedes-Benz Lkw, Karin Rådström, der Deutschen Presse-Agentur. 2030 könnten bis zu 60 Prozent der Verkäufe in Europa E-Lkw sein, weil es für viele Kunden aus einer Gesamtkostenperspektive mehr Sinn machen würde, sagte Rådström.

Die Infrastruktur bereitzustellen sei ihrer Ansicht nach eine größere Herausforderung, als E-Lkw zu entwickeln. Dies werde die Geschwindigkeit der Elektrifizierung im Transportsektor bestimmen.

© dpa-infocom, dpa:231010-99-510074/5