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Coronakrise könnte Lindau in Schwierigkeiten bringen

Badegäste liegen am Bodensee
Beliebtes Ausflugsziel im Südwesten: der Bodensee. Foto: Felix Kästle/Archivbild
Beliebtes Ausflugsziel im Südwesten: der Bodensee.
Foto: Felix Kästle/Archivbild

LINDAU. Die durch das Coronavirus verursache Krise bringt nicht nur Unternehmen in Schwierigkeiten, sie könnte auch die Kassen der Gemeinden in den Urlaubsregionen stark belasten. Das Lindauer Landratsamt sorgt sich nun besonders um die finanziellen Spielräume der Stadt Lindau. Denn die Bodenseestadt ist weit überdurchschnittlich verschuldet.

Wie die Kreisbehörde am Mittwoch berichtete, wurde der Haushaltsplan der Stadt erneut nur mit gewissen Auflagen genehmigt. Die Kommunalaufsicht befürchtet, dass es wegen der Coronavirus-Pandemie aufgrund geringerer Steuereinnahmen zu wesentlichen Änderungen im Haushalt kommen muss. Lindau ist mit mehr als einer Million Übernachtungen pro Jahr und zahllosen Tagesgästen stark auf die Einnahmen aus dem Tourismus angewiesen, diese Zahlen könnten heuer aber aufgrund der Beschränkungen erheblich zurückgehen.

Nach Angaben des Landratsamtes plant die Stadt bislang, in diesem Jahr die Verschuldung von knapp 32 auf mehr als 42 Millionen Euro zu erhöhen. Dies sei eine Verschuldung von 1652 Euro pro Einwohner, der Landesschnitt liege bei 619 Euro. Wenn man die kommunalen Betriebe noch dazurechne, habe Lindau zum Jahresende geplante Schulden von fast 104 Millionen Euro. Dies seien 4048 Euro pro Einwohner im Vergleich zum Landesdurchschnitt von 916 Euro. (dpa)