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Coach zu Attacke: »Es muss einen Auslöser gegeben haben«

Ulm (dpa/lsw) - Ein Hundeangriff auf das eigene Herrchen oder Frauchen kommt nach Einschätzung eines Ulmer Hunde-Coachs extrem selten vor. »Es handelt sich um einen traurigen, aber absoluten Einzelfall«, sagte Martin Döhler zu dem aktuellen Fall, bei der in Ulm eine Frau nachts von ihrem Hund ins Gesicht gebissen und schwerverletzt wurde. »Mein erster Gedanke war, wie kann so was passieren? Mein zweiter: Es muss einen Auslöser gegeben haben«, sagte Döhler, der auch mit verhaltensauffälligen Tieren arbeitet.

In einer Albgemeinde soll ein Vierbeiner mit einem Böller beworfen worden sein. Foto: Florian Schuh
Wenn der eigene Hund angreift, hat das einen Auslöser. Foto: Deutsche Presse Agentur
Wenn der eigene Hund angreift, hat das einen Auslöser.
Foto: Deutsche Presse Agentur

So ein Auslöser könnte ihm zufolge ein ungewöhnliches Verhalten des Menschen gewesen sein, etwa dass die Hundehalterin aus dem Bett gefallen ist oder einen epileptischen Anfall hatte. »Auch eine schwere Erkrankung des Tieres wie ein Tumor könnte zu solch einer Überreaktion führen.«

Wieso im konkreten Fall der Labrador sein Frauchen attackierte, dazu konnte die Polizei am Montag keine weiteren Angaben machen. Es werde derzeit überprüft, ob der Hund bereits im Vorfeld auffällig geworden sei, sagte ein Polizeisprecher.

Nach der Attacke in der Nacht zu Samstag rief die 57-jährige Hundehalterin mehrmals eine Nachbarin an, konnte aber aufgrund der Verletzungen nicht sprechen. Die Nachbarin fand die Schwerverletzte im Flur liegend und rief die Rettungskräfte. Die Frau wurde in ein Krankenhaus gebracht. Um den Labrador kümmerte sich der Sohn der Hundebesitzerin.

Mitteilung der Polizei