MANNHEIM. Es gebe keinen hinreichenden Tatverdacht, teilte die Justiz der nordbadischen Stadt am Freitag mit. Die von der Stadt Mannheim veranlassten Untersuchungen hätten zwar Hinweise ergeben, denen zufolge die Verunreinigungen mit sogenannten PFC-Schadstoffen im Zusammenhang mit von Landwirten verwendetem Dünger steht. Eine vorsätzliche oder fahrlässige Überschreitung der Grenzwerte seitens des Düngemittelherstellers konnte jedoch nicht belegt werden.
Nach Angaben der Stabsstelle am Regierungspräsidium Karlsruhe von Februar sind fast 750 Hektar im Landkreis Rastatt, in Baden-Baden und rund um Mannheim belastet. Danach sind von 317 Hektar untersuchter Fläche bei Mannheim 244 Hektar als kontaminiert eingestuft. Im Kreis Rastatt und Baden-Baden wurden auf 1037 Hektar Bodenproben genommen; davon gelten 503 Hektar als verunreinigt. Als Hauptverursacher gilt ein Komposthersteller aus Baden-Baden, der bis 2008 Kompost mit PFC-belasteten Papierschlämmen versetzt haben soll. Das Unternehmen bestreitet die Vorwürfe. Die Chemikalie PFC steht im Verdacht, die Gesundheit zu gefährden. Sie kann in der Umwelt kaum abgebaut werden. (dpa/lsw)