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CDU-Chef: »Behaglichkeit der Ära Kretschmann ist vorbei«

Kultusministerin Eisenmann will Ministerpräsidentin werden. Aber vielen Bürgern ist sie noch unbekannt. Egal, meint CDU-Fraktionschef Reinhart - der Wahlkampf sei kein Sprint, sondern ein Marathonlauf.

Susanne Eisenmann, Spitzenkandidatin der CDU Baden-Württemberg
Susanne Eisenmann, Spitzenkandidatin der CDU Baden-Württemberg zur Landtagswahl 2021. Foto: Sebastian Gollnow/dpa
Susanne Eisenmann, Spitzenkandidatin der CDU Baden-Württemberg zur Landtagswahl 2021. Foto: Sebastian Gollnow/dpa

STUTTGART. CDU-Fraktionschef Wolfgang Reinhart sieht im verhältnismäßig geringen Bekanntheitsgrad der CDU-Spitzenkandidatin Susanne Eisenmann kein Problem für die Landtagswahl. »Wer nur Politik macht nach dem Motto: «Hauptsache, man wird notiert» hat noch keinen erfolgreichen Kandidaten«, sagte Reinhart der Deutschen Presse-Agentur. Die Landtagswahl sei eine Entscheidung darüber, wem die Menschen zutrauen, mit den Herausforderungen der Corona-Krise und ihren Folgen besser umzugehen. Eisenmann stelle als Frau mit ihrem Alter von Mitte 50 »gerade im Vergleich zum amtierenden Ministerpräsidenten ein Stück Zuversicht und Zukunft dar«.

»Wenn sie jetzt noch nicht so bekannt ist, dann zeigt das nur, dass das ein Marathonlauf ist, dass du als Spitzenkandidatin keinen Kurzsprint machen kannst.« Bei Landtagswahlen könne man nicht ein halbes Jahr in höchstem Tempo im Hamsterrad unterwegs sein. Eisenmann werde »ihre Runden drehen müssen«. »Sie wird rausgehen in die Landkreise, um dort zuzuhören, um Veranstaltungen zu machen.«

Mit den Grünen habe die CDU die vergangenen Jahre in guten Zeiten auch gut regiert. »Aber die Behaglichkeit der Ära Kretschmann ist mit Corona natürlich ein Stück weit vorbei. Das Land muss jetzt sein volles Potenzial abrufen, alle Kräfte mobilisieren, um wieder nach vorne und nach oben zu kommen. Dafür treten wir an, dafür tritt unsere Spitzenkandidatin an.«

Eisenmann will Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) nach der Landtagswahl im März 2021 aus dem Amt jagen. Umfragen aus dem Frühjahr zufolge können viele Menschen aber noch nichts mit ihrem Namen anfangen kann. (dpa)