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Burgmaier baut Produktion am Stammsitz nicht mehr auf

Nach einem Großbrand mit 200 Millionen Euro Schaden will der Automobilzulieferer Burgmaier die Produktion in Allmendingen (Alb-Donau-Kreis) nicht wieder aufbauen. Das wäre heute nicht mehr genehmigungsfähig, weil der Standort unmittelbar an ein Wohngebiet grenze, erklärte ein Sprecher am Dienstag. Allmendingen bleibe aber Sitz des Unternehmens. Zuvor hatten mehrere Medien darüber berichtet - und darüber, dass betriebsbedingte Kündigungen drohten.

Blaulicht
Auf dem Dach eines Einsatzfahrzeugs der Feuerwehr leuchtet ein Blaulicht. Foto: David Inderlied/DPA
Auf dem Dach eines Einsatzfahrzeugs der Feuerwehr leuchtet ein Blaulicht.
Foto: David Inderlied/DPA

Von gut 250 Mitarbeitenden, die zum Zeitpunkt des Feuers Anfang Februar in Allmendingen beschäftigt waren, seien 108 an anderen Standorten wie dem nahe gelegenen Laupheim (Landkreis Biberach) untergekommen, teilte der Sprecher mit. Dort gebe es noch rund 20 freie Stellen. Mehr als 40 Menschen hätten das Unternehmen verlassen.

Durch das Feuer habe Burgmaier 30 Prozent an Produktionsvolumen verloren, stehe aber auf einer gesunden finanziellen Basis, sagte der Sprecher. Sowohl in Laupheim als auch in der Slowakei gebe es Potenzial für Wachstum und Erweiterungen. »Dieses Wachstum muss jedoch zunächst durch neue Kunden eingeworben werden. Dieser Prozess ist in unserem Markt oft sehr langwierig.«

Bei dem Großbrand waren 275 Feuerwehrleute im Einsatz - fünf von ihnen wurden verletzt. Während der Löscharbeiten hatte es mehrere Explosionen gegeben. Anwohner wurden evakuiert.

Inzwischen liege ein Gutachten zur Brandursache vor, das im Auftrag der Versicherungen angefertigt wurde, sagte der Sprecher. Demnach treffe Burgmaier kein Verschulden am Feuer. Die Versicherer hätten daraufhin den Vorbehalt für schon gezahltes Geld zurückgenommen.

Mitteilung der Polizei

Bericht der »Schwäbischen Zeitung«

Bericht der »Südwest Presse«

Bericht des SWR

© dpa-infocom, dpa:230725-99-529919/2