MAINZ. Bund und Land beteiligen sich an Abriss und Neubau der maroden Hochstraße Süd in Ludwigshafen. Die Finanzierung sei geklärt, teilten Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) und Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) am Dienstag in Mainz mit. Die einsturzgefährdete Brücke solle so schnell wie möglich abgerissen werden. »Es besteht eindeutig Gefahr im Verzug«, sagte Wissing.
Bund, Land und Stadt wollen die bislang nicht bezifferbaren Kosten gemeinsam tragen. Es seien noch haushaltstechnische Fragen offen, aber es gebe keinen Streit über die Verteilung der Kosten, sagte Wissing.
Die Landesregierung habe am vergangenen Freitag von der Einsturzgefahr erfahren und stehe in engem Kontakt mit Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck (SPD), Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) und Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU), sagte Wissing. Jetzt müsse zunächst eine Abriss-Statik erstellt werden. Dann gehe es darum, in einem beschleunigten Verfahren so schnell wie möglich Baurecht für einen Neubau der Brücke zu bekommen.
»Ludwigshafen ist die Herzkammer unserer Wirtschaft«, sagte Dreyer. Daher müsse alles getan werden, dass der Verkehr möglichst schnell wieder fließen könne. Wissing kündigte an, »die Verkehrsströme mit digitaler Technik so zu leiten, dass die Verkehrsbehinderungen so gering wie möglich gehalten werden«. Außerdem sollen die S-Bahnen zwischen Mannheim und Neustadt an der Weinstraße zusätzliche Triebwagen erhalten, um 200 Plätze mehr anbieten zu können. Zusätzliche Züge seien wegen der Auslastung der Strecke nicht möglich. (dpa)