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Bund Naturschutz will künftige ICE-Strecke neben der A8

Augsburg (dpa) - Bei den Diskussionen um die künftige ICE-Strecke von Augsburg nach Ulm hat sich der Bund Naturschutz (BN) für einen Neubau entlang der Autobahn 8 ausgesprochen. Die Schnellstrecke werde auf jeden Fall erheblich die Umwelt beeinträchtigen, daher solle der Eingriff auf einer gemeinsamen Trasse mit der Fernstraße München-Stuttgart gebündelt werden, sagte der schwäbische BN-Regionalreferent Thomas Frey am Dienstag. Das Problem der zerschnittenen Landschaften werde dadurch nicht so groß.

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Blick auf leere Sitzplätze in einem ICE. Foto: Uwe Zucchi/dpa/Symbolbild/Archiv
Blick auf leere Sitzplätze in einem ICE. Foto: Uwe Zucchi/dpa/Symbolbild/Archiv

Der BN-Landesbeauftragte Martin Geilhufe betonte, dass der Umweltverband grundsätzlich zum Ausbau der Hochgeschwindigkeitsstrecke auf vier Gleise stehe. »Ohne eine massive Verlagerung von Personen- und Güterverkehr auf die Bahn ist die Verkehrswende im Sinne der Pariser Klimaziele nicht machbar«, sagte er. Es müsse aber die umweltverträglichste Variante gewählt werden.

Die Deutsche Bahn (DB) plant derzeit den Ausbau der bislang 85 Kilometer langen ICE-Strecke. Die Fahrtzeit zwischen Augsburg und Ulm soll dadurch auf unter eine halbe Stunde gedrückt werden, bislang sind die Züge etwa 15 Minuten länger unterwegs. Aktuell gibt es Detailplanungen für vier mögliche Strecken.

Der künftige Verlauf der mehr als 160 Jahre alten Bahnstrecke ist heftig umstritten. Kommunalpolitiker insbesondere aus dem Landkreis Augsburg befürchten, dass durch einen Neubau der Regionalverkehr abgehängt werden könnte. Sie verlangen daher einen überwiegenden Ausbau der bestehenden Bahnlinie. Andere sprechen sich für eine neue Linienführung aus, um höhere Geschwindigkeiten erreichen zu können.

© dpa-infocom, dpa:210622-99-96364/2

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