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Brandverletzungen: Teils »herausfordernd« für Krankenhäuser

Der unsachgemäße Gebrauch von Feuerwerk hat die Notaufnahmen von Krankenhäusern in Baden-Württemberg teilweise zusätzlich belastet. Im Klinikum Stuttgart etwa mussten in der Nacht zu Sonntag mehrere Patienten behandelt werden, darunter drei Patienten mit schweren Verletzungen insbesondere im Gesichtsbereich. »Bei zwei Patienten war das Augenlicht bedroht. Sie hatten sich über Feuerwerksbatterien gebeugt und hineingeschaut, als diese explodierten«, sagte der geschäftsführende Oberarzt der Notaufnahme, Dr. Alexander Krohn, am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur. Mehrere Patienten wurden auch durch in die Menge abgefeuerte Feuerwerkskörper verletzt. »Es war eine herausfordernde Nacht«, sagte Krohn und berichtete auch von »zunehmend gewaltbereiten Patienten«.

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Ein Pfeil weist den Weg zur Notaufnahme eines Krankenhauses. Foto: Julian Stratenschulte
Ein Pfeil weist den Weg zur Notaufnahme eines Krankenhauses.
Foto: Julian Stratenschulte

Das Universitätsklinikum Freiburg hingegen verzeichnete ein »normales Aufkommen« an Brandverletzungen. »Es war eine ganz normale Silvesternacht wie vor der Corona-Pandemie. Wir hatten zwar gut zu tun, aber das sind wir gewohnt«, sagte Oberärztin Dr. Katrin Fink der dpa.

Der Kreisverband Freiburg des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) sprach in einer ersten Bilanz bis 04.00 Uhr morgens von »sehr ruhigen Stunden« bis zu diesem Zeitpunkt. Allerdings habe die Polizei die Einsatzkräfte zeitweise »beschützen« müssen.

© dpa-infocom, dpa:230101-99-70620/2