AULENDORF. Bei einem Brand in der Lehr- und Versuchsanstalt für Viehhaltung und Grünlandwirtschaft in Aulendorf (Landkreis Ravensburg) ist am Sonntag nach einer Schätzung der Polizei ein Schaden in Höhe von rund drei Millionen Euro entstanden. Menschen und auch Tiere kamen nicht zu Schaden, wie die Polizei mitteilte. Ein Gebäude mit Schulungsräumen sowie drei Stallungen wurden bei dem Brand aus zunächst ungeklärter Ursache völlig zerstört. Die Feuerwehr konnte eine weitere Ausbreitung des Feuers verhindern. Etwa 80 Rinder wurden zudem abtransportiert, bevor sie dem Feuer zum Opfer fallen konnten.
Landwirtschaftsminister Peter Hauk (CDU) will sich für einen schnellen Wiederaufbau der Landesanstalt einsetzen, wie sein Ministerium am Montag mitteilte. Das Finanzministerium habe auf Arbeitsebene bereits seine Unterstützung zugesagt. Moderne Geräte, unter anderem Melktechnik, ist zerstört worden.
Das Feuer ist einer Mitteilung von Polizei und Staatsanwaltschaft Ravensburg vermutlich im Bereich des Raufutterlagers - dazu zählen zum Beispiel Heu und Stroh - ausgebrochen. Die Ursache war zunächst unklar. Ein Sachverständiger konnte die Brandstelle am Montagnachmittag noch nicht betreten, weil laut Polizei noch Aufräum- und Sicherungsarbeiten liefen.
Das Landwirtschaftliche Zentrum für Rinderhaltung, Grünlandwirtschaft, Milchwirtschaft, Wild und Fischerei Baden-Württemberg (LAZBW) ist eine landwirtschaftliche Landesanstalt. Es gibt neben Aulendorf Standorte in Langenargen (Bodenseekreis) und Wangen (Kreis Ravensburg). Aufgaben sind laut Ministerium etwa Forschung, Erprobung sowie Aus- und Fortbildung im Bereich der Landwirtschaft.
Minister Hauk dankte den Rettungskräften. Nun sei es wichtig, die Brandursache aufzuklären und die tatsächlichen Schäden zu erfassen. Ministerialdirektorin Grit Puchan soll sich auf Bitte von Hauk in Aulendorf ein Bild der Lage machen. (dpa/lsw)