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Bosch stellt sich für 2020 auf weltweite tiefe Rezession ein

Das Logo von Bosch leuchtet über einem Parkhaus
Das Logo des Technologiekonzerns Bosch leuchtet über einem Parkhaus. Foto: Marijan Murat/dpa
Das Logo des Technologiekonzerns Bosch leuchtet über einem Parkhaus. Foto: Marijan Murat/dpa

STUTTGART. Der Technologiekonzern Bosch rechnet wegen der Corona-Krise und der Transformation in der Automobilbranche mit einer deutlich stärkeren Wirtschaftskrise als während der Rezession im Jahr 2009. »In der Automobilproduktion rechnen wir aktuell für 2020 auf Basis der bislang bekannten Effekte mit einem Minus von mindestens 20 Prozent«, sagte Volkmar Denner, Vorsitzender der Geschäftsführung, am Mittwoch in Stuttgart. Es werde im Konzern größter Anstrengungen bedürfen, überhaupt nur ein ausgeglichenes Ergebnis zu erzielen.

Eine konkrete Prognose für den Konzern wollte Denner angesichts der »erheblichen Unsicherheiten« nicht geben. Von Vorteil sei für Bosch jedoch die breite Aufstellung mit unterschiedlichen Unternehmensbereichen. Wichtig seien zudem Kostenreduzierungen und die Liquiditätssicherung. So gebe es derzeit an vielen europäischen Standorten Arbeitszeitverkürzungen, und Investitionen würden stärker geprüft. Außerdem habe man vor kurzem eine zusätzliche Kreditlinie von 3 Milliarden Euro vereinbart. Ähnlich wie in der Finanzkrise 2008 und 2009 gelte diese Maßnahme der Vorsorge.

Bereits im vergangenen Jahr hatte bei Bosch die weltweite Schwäche der Autoindustrie durchgeschlagen: Der Technologiekonzern erzielte einen Umsatz von 77,7 Milliarden Euro und lag damit knapp unter dem Vorjahreswert. Der operative Gewinn fiel mit 3,3 Milliarden Euro deutlich geringer aus als 2018 - damals waren es 5,5 Milliarden. (dpa)