Insgesamt gibt es demnach vier Serienaufträge aus Europa, China und den USA. In der ersten Ausbaustufe sollen jährlich zunächst mehrere Tausend Systeme produziert werden. »Dann werden wir hoffentlich in den Jahren danach noch eine Null zulegen«, sagte der Geschäftsführer der wichtigen Zulieferer-Sparte von Bosch, Markus Heyn. Die stärkste Marktentwicklungen sehe man zunächst in China.
Wasserstoff gilt als Energieträger der Zukunft. Bei der Nutzung von sogenanntem grünen Wasserstoff, der mit Ökostrom erzeugt wird, entstehen keine Treibhausgase. Doch muss zur Herstellung mit großem Energieaufwand Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff gespalten werden.
Für Bosch ist Wasserstoff ein wichtiges Zukunftsthema. Der Konzern entwickelt sowohl Technik für die Erzeugung als auch die Anwendung des Energieträgers. Am Donnerstag kündige das Traditionsunternehmen an, seine Investitionen in den Bereich aufstocken zu wollen - auf nahezu 2,5 Milliarden Euro bis 2026. Bis zum Jahr 2030 peilt Bosch mit der Technologie einen Umsatz von rund fünf Milliarden Euro an.
Auch viele Beschäftigte hoffen auf die Wasserstoff-Produktion. Denn Zehntausende Arbeitsplätze in der Zulieferer-Sparte hängen noch vom Verbrennungsmotor ab. Das Wasserstoff-Geschäft helfe, Beschäftigung zu sichern, sagte Hartung. Aktuell arbeiten bereits mehr als 3000 Menschen der weltweit rund 420.000 Bosch Mitarbeiter in dem Bereich. Die Mehrzahl der Wasserstoff-Stellen wir demnach mit Beschäftigten aus der Antriebssparte besetzt.
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