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Bodensee-Bohrplattform: untergegangenes Boot fast geborgen

Eine Woche nach dem Untergang eines Schubboots während eines Sturms ist die Bergung des Wracks aus dem Bodensee fast abgeschlossen. Mit Hilfe von mit Luft gefüllten Hebesäcken holten Taucher das Boot am Freitag bei Überlingen aus 71 Metern Tiefe vom Seegrund an die Wasseroberfläche. Bisher sei aber nur das Heck über Wasser, sagte einer der beteiligten Taucher am Nachmittag. Mit einem weiteren Hebesack solle auch der Bug aus dem Wasser gehoben werden. Das Boot mit Diesel an Bord sollte nach der Bergung zunächst leergepumpt und dann in einen Hafen gebracht werden.

Arbeitsboot im Bodensee geborgen
Die Bergungsfirma Bodensee Taucher hebt mit Luftsäcken das vor Sipplingen im Bodensee gesunkene Arbeitsboot an. Das Boot lag in rund 70 Meter Tiefe. (Aufnahme mit Drohne) Foto: Felix Kästle
Die Bergungsfirma Bodensee Taucher hebt mit Luftsäcken das vor Sipplingen im Bodensee gesunkene Arbeitsboot an. Das Boot lag in rund 70 Meter Tiefe. (Aufnahme mit Drohne)
Foto: Felix Kästle

Das Schiff war Polizeiangaben zufolge an einer Bohrplattform nahe Überlingen befestigt gewesen, die Probebohrungen zum Ausbau der Trinkwasserversorgung am Bodensee dient. Durch starken Wind hatte sich die Plattform gedreht, das Boot löste sich und kenterte. Nach dem Unglück am Freitag traten zwar geringe Mengen Kraftstoff aus, mit einer Ölsperre wurde eine Ausbreitung im See aber verhindert. Die Trinkwasserversorgung wurde den Angaben zufolge nicht gefährdet.

Ob sich die Vorbereitungen zum Ausbau der Trinkwasserversorgung durch den Unfall verzögern, blieb zunächst unklar. Die Probebohrungen im See seien fast abgeschlossen gewesen, als das Boot gesunken sei, sagte eine Sprecherin des Zweckverbands Bodensee-Wasserversorgung. »Jetzt wird überlegt, ob die Plattform überhaupt noch mal raus muss.«

Mitteilung der Polizei

© dpa-infocom, dpa:220701-99-876433/2