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Bluttat wegen W-Lan? Urteil nach Dreifachmord von Holzgerlingen

Drei Leichen werden in einem Wohnhaus gefunden. Zwischen Vermieter und Mieter gab es schon länger Streit. Nun soll im Prozess gegen den mutmaßlichen Mörder ein Urteil gesprochen werden. Der hat die Tat zwar gestanden. Allerdings sagt er, er sei depressiv gewesen.

Eine Statue der Justitia hält eine Waage in ihrer Hand
Eine Statue der Justitia hält eine Waage in ihrer Hand. Foto: David-Wolfgang Ebener/dpa/Symbolbild
Eine Statue der Justitia hält eine Waage in ihrer Hand. Foto: David-Wolfgang Ebener/dpa/Symbolbild

STUTTGART. Im Prozess gegen den mutmaßlichen Dreifachmörder von Holzgerlingen stehen die Stuttgarter Richter vor einer schweren Entscheidung. Denn der heute 31-Jährige hat die Tat zwar gestanden und ausgesagt, er bereue sie zutiefst. Allerdings hat er im nun zu Ende gehenden Prozess auch betont, er habe die Tat nicht geplant, sondern vielmehr im Affekt gehandelt. Außerdem leidet der Informatiker nach Aussage seines Anwalts an Depressionen.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten dagegen vor, Mitte März aus Wut über einen abgeschalteten Anschluss für das W-Lan in seiner Wohnung seinen 33 Jahre alten Vermieter, dessen Vater (62) und die 27-jährige Lebensgefährtin des Vermieters getötet zu haben. Der Ankläger sagte, der Mann habe seine Opfer heimtückisch und aus niederen Beweggründen erstochen. Heute will das Landgericht Stuttgart ein Urteil sprechen. (dpa)