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Bischöfin: Krieg unter Christen nicht hinnehmbarer Stachel

Trotz des Kriegs in der Ukraine wirbt die Landesbischöfin der evangelischen Kirche in Baden dafür, mit Menschen aus Russland im Gespräch zu bleiben. Es sei wichtig, die »Perspektive der Versöhnung nicht aus dem Auge zu verlieren«, sagte Heike Springhart der »Pforzheimer Zeitung« (Samstag). »So können diese Gesprächsfäden in einer Zeit nach dem Krieg dabei helfen, ein demokratisches Russland und eine lebensfähige Ukraine aufzubauen«, zitierte das Blatt die 47-jährige Theologin.

Heike Springhart
Heike Springhart, Landesbischöfin der badischen Landeskirche, spricht im Kurhaus zum Auftakt der Frühjahrstagung der badischen Landessynode. Foto: Uli Deck
Heike Springhart, Landesbischöfin der badischen Landeskirche, spricht im Kurhaus zum Auftakt der Frühjahrstagung der badischen Landessynode.
Foto: Uli Deck

»Dass in diesem Krieg Christen gegen Christen kämpfen, ist ein nicht hinnehmbarer Stachel auch für unsere Kirche«, sagte Springhart. Die »kriegstreiberischen Äußerungen des Moskauer Patriarchen Kyrill« seien nicht hinnehmbar. Aber auch innerhalb der russisch-orthodoxen Kirche gebe es Proteste gegen den Krieg, machte die Bischöfin deutlich und verwies zudem auf viele Russinnen und Russen, die ihr Land in den vergangenen Monaten verlassen hätten. »Die Haltung zum Krieg ist auch in Russland und unter russischen Menschen divers, auch wenn das kaum als zivilgesellschaftlicher Protest laut werden kann.«

© dpa-infocom, dpa:230114-99-216416/3