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Bildungsverbände kritisieren Schopper-Vorstoß

Die Bildungsverbände VBE und GEW halten nichts von Kultusministerin Theresa Schoppers Idee, kleinere Schulen auf dem Land zusammenzulegen. Man habe mit Schulen, die als Außenstellen betrieben würden, gemischte Erfahrungen gemacht, berichtete der Bundes- und Landesvorsitzende des Verbands Bildung und Erziehung (VBE), Gerhard Brand, am Freitag. »Diese Schulen leiden darunter, weil sie keinen Ansprechpartner vor Ort haben, wenn es konkrete Probleme gibt«, sagte Brand. Es sei etwa wichtig, dass die Schulleitung vor Ort sei, um Probleme lösen zu können. Insgesamt überwiege der Verlust an Qualität in der Abwägung einer Zentralisierung kleiner Schulen, findet VBE-Chef Brand.

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Ein Lehrer unterrichtet in einem Klassenzimmer. Foto: Marijan Murat/DPA
Ein Lehrer unterrichtet in einem Klassenzimmer.
Foto: Marijan Murat/DPA

Der Vorschlag sei nicht bis zum Ende durchdacht, kritisierte auch der Landesgeschäftsführer der Bildungsgewerkschaft GEW, Matthias Schneider. Er forderte von Ministerin Schopper (Bündnis 90/Die Grünen) ein richtiges Konzept dafür. Es sei sicher sinnvoll, wenn Grundschulen etwa bei der Verwaltung entlastet werden könnten. »Aber der Lehrkräftemangel wird nicht geringer, wenn man Schulen zusammenschließt.« Das Land sollte sich vielmehr darum kümmern, mehr Lehrerinnen und Lehrer auszubilden.

© dpa-infocom, dpa:230922-99-293221/2