Der See war nach Angaben des Regierungspräsidiums Stuttgart durch den Rückstau des Dammes am kleinen Hilsbach entstanden. Weil der Damm den Wasserstand an der Lebensstätte der Biber reguliere, habe er für diese eine schützende Funktion, sagte Frank Edlinger, der bei der Stadt Eppingen für die Biotopvernetzung zuständig ist. Zuerst hatte die »Heilbronner Stimme« über den »Bibersee« berichtet.
Für die Region sind Biber nichts Neues: »Der einst ausgerottete Biber ist zurück, er breitet sich aus und er hat noch nicht alle Gewässer besetzt«, sagt Uwe Genzwürker, der Naturschutzbeauftragte im Heilbronner Landratsamt. Ein Problem stelle er derzeit aber noch nicht da, auch nicht am »Bibersee«. Mit einem Drainagerohr könne der Wasserstand am Biberdamm reguliert werden. Er dürfe aber nicht beliebig gesenkt werden: »Die Biberburg muss funktionsfähig und zum Schutz vor Feinden unter Wasser bleiben«, sagt Edlinger.
Nach Einschätzung der Stadt Eppingen könnte die Biberfamilie, die derzeit an der Landstraße zwischen Eppingen und Elsenz lebt, zuvor am nahe gelegenen Bruchgrabensee zwischen Adelshofen und Elsenz heimisch gewesen, von dort aber fortgezogen sein. Genzwürker rechnet allerdings nicht damit, dass die Bibergruppe so schnell weiterzieht. Auf dem überfluteten Feld wüchsen Zuckerrüben - »und so ein Biber hat ein feines Gespür dafür, wie er seinen Lebensraum gestalten kann«.