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Aktuell Urteil

BGH: Keine Veröffentlichung von Bildern bei Foto-Verbot

Spricht ein Museum ein Fotografierverbot aus, dürfen Besucher keine eigenen Bilder von Gemälden aufnehmen und diese ins Internet stellen.

Fotografierverbot
Ein Screen eines Smartphones zeigt das Piktogramm »Fotografieren verboten«. Foto: Monika Skolimowska/Archiv
Ein Screen eines Smartphones zeigt das Piktogramm »Fotografieren verboten«. Foto: Monika Skolimowska/Archiv

KARLSRUHE. Das hat der BGH am Donnerstag in einem Fall aus Mannheim entschieden. Ein Mann hatte im Jahr 2007 Gemälde im Reiss-Engelhorn-Museum fotografiert sowie Fotos aus einem Katalog gescannt und alles bei Wikipedia hochgeladen. (Az.: I ZR 104/17)

Nach der Entscheidung des I. Zivilsenats verstieß der Mann im Falle der gescannten Bilder gegen das Urheberrecht. Der Fotograf hatte dem Museum die Veröffentlichungsrechte übertragen. Mit den eigenen Fotos habe er gegen das vertraglich vereinbarte Fotografierverbot im Museum verstoßen. Piktogramme mit einem durchgestrichenen Fotoapparat seien Teil der Allgemeinen Geschäftsbedingungen.

Die Gemälde selbst sind gemeinfrei, dass heißt, sie unterliegen 70 Jahre nach dem Tod der Künstler nicht mehr dem Schutz des Urheberrechts. (dpa)