Auch Bezüge zu den Palästinensischen Gebieten nennen die Statistiker. Da die Palästinensischen Gebiete jedoch keinen eigenständigen Staat mit souveränen Außengrenzen kennzeichnen, dominiert im palästinensischen Außenhandel die Ein- und Ausfuhr aus und nach Israel. Ebenso müssen Warenlieferungen aus dem Ausland, die für palästinensische Endkunden bestimmt sind, über israelische Häfen beziehungsweise Grenzübergänge eingeführt werden. Sie treten somit in den Statistiken der Exportländer meist als Exporte nach Israel auf.
Im Jahr 2022 lebten in Baden-Württemberg 1540 Menschen mit israelischer Staatsangehörigkeit und 1145 Menschen aus den Palästinensischen Gebieten. Die meisten Palästinenserinnen und Palästinenser lebten im Landkreis Esslingen (125 Personen). In den Landkreisen Hohenlohekreis und Heidenheim sowie dem Stadtkreis Baden-Baden wohnten hingegen die wenigsten Personen aus den Palästinensischen Gebieten.
Die meisten Israelinnen und Israelis lebten im Stadtkreis Heidelberg (350 Personen). In den Landkreisen Hohenlohekreis, Neckar-Odenwald-Kreis, Zollernalbkreis und Sigmaringen wohnten hingegen die wenigsten Personen aus Israel. Im Durchschnitt wohnen die Frauen und Männer aus den Palästinensischen Gebieten seit 2,6 Jahren in Baden-Württemberg und damit deutlich kürzer als israelische Staatsangehörige mit 10,2 Jahren.
Im Wintersemester 2022/23 waren 155 Studierende (74 Männer und 81 Frauen) aus Israel und 88 Studierende (70 Männer und 18 Frauen) aus den Palästinensischen Gebieten an den baden-württembergischen Hochschulen eingeschrieben.
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