Seine erste Reaktion sei gewesen, dass der Beschuldigte den Ort wechseln soll, damit in Oberharmersbach nichts mehr passieren kann. Auf Nachfrage, ob Haas vertuschen wollte, sagte er »Report Mainz«: »Vertuschen im Grunde genommen auch, meinerseits. Ich wollte keinen Skandal.« Auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur dpa bestätige Haas sein Verhalten, ohne sich weiter zu äußern.
In dem Fall geht es um einen Pfarrer, der Jahrzehnte in Oberharmersbach arbeitete und dort Kinder und Jugendliche missbrauchte. Er war dafür nach Angaben der für die Gemeinde zuständigen Erzdiözese Freiburg nie angezeigt, sondern versetzt worden. Dabei steht auch der frühere Erzbischof Robert Zollitsch in der Kritik. Zur Zeit der Vorfälle in Oberharmersbach war er Personalreferent der Erzdiözese und hatte somit Verantwortung für die eingesetzten Geistlichen.
Zollitsch hatte erst kürzlich Fehler im Umgang mit sexueller Gewalt in der Kirche eingestanden und per Video um Entschuldigung gebeten. Eigentlich sollte am Dienstag in Freiburg ein Missbrauchsgutachten veröffentlicht werden. Im September war es wegen rechtlicher Fragen auf April verschoben worden.
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