Eineinhalb Wochen nach der Geburt zweier Berberlöwen im Heidelberger Zoo sind das überlebende Jungtier und seine Mutter Binta weiterhin wohlauf. Das teilte eine Sprecherin des Zoos mit. Das Geschlecht und damit auch der Name des Jungen werden wohl erst in ein paar Wochen bekannt sein. Denn dann stehe die Erstuntersuchung durch die Zoo-Tierärztin an.
Das Mutter-Jungtier-Gespann erhalte viel Ruhe zum Aufbau ihrer Bindung. Auch Vater Chalid habe mehrmals kurz vorbeigeschaut. Zurzeit hätten nur Tierpfleger Zutritt zum Raubtierhaus, das für Besucher vorübergehend geschlossen wurde. Tiger und Löwen können laut dem Zoo auf der Außenanlage beobachtet werden – und daher auch der Nachwuchs, falls Mutter Binta ihn dorthin bringt. Dies ist der Sprecherin zufolge bisher nicht geschehen.
Mit Bintas Doppelgeburt am 25. August gibt es das erste Mal seit 28 Jahren wieder Löwennachwuchs im Heidelberger Zoo. Ein zweites Jungtier habe nicht überlebt. Die 16-jährige Löwin hatte bereits fünf Junge mit dem drei Jahre älteren Löwen Chalid im Zoo Hannover aufgezogen. Seit 2016 leben die beiden in Heidelberg.
Der Berberlöwen-Nachwuchs trägt laut dem Heidelberger Zoo zum Erhalt der bedrohten Unterart bei: Die ursprünglich aus Nordafrika stammenden Raubkatzen seien in freier Wildbahn seit bereits rund 100 Jahren ausgestorben.
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