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Belarussische Oppositionelle erhält Menschenrechtspreis

In Belarus kämpft die Oppositionelle Maria Kolesnikowa gegen Machthaber Lukaschenko und kommt deswegen in Haft. International wird die 39-Jährige nun für ihren Einsatz geehrt. Sie kann allerdings auch die jüngste Auszeichnung in Esslingen nicht selbst entgegennehmen.

Belarussische Oppositionelle Kolesnikowa
Maria Kolesnikowa spricht während einer Pressekonferenz der Opposition in Minsk. Foto: Ulf Mauder
Maria Kolesnikowa spricht während einer Pressekonferenz der Opposition in Minsk.
Foto: Ulf Mauder

Die belarussische Oppositionelle Maria Kolesnikowa wird für ihren politischen Mut außer der Reihe mit dem Theodor-Haecker-Preis der Stadt Esslingen ausgezeichnet. Weil die 39-Jährige zu einer langen Haftstrafe verurteilt worden ist, wird ihre Schwester, Taziana Chomitsch, die Auszeichnung am Sonntag (11.00 Uhr) entgegennehmen. Kolesnikowa, die lange Zeit auch in Stuttgart als Kulturmanagerin gearbeitet hat, war Anfang September in einem international kritisierten Prozess zu elf Jahren Straflager verurteilt worden. Der autoritäre belarussische Staatsapparat wirft ihr versuchte Machtergreifung vor.

Der Theodor-Haecker-Preis wird seit 1995 alle zwei Jahre vergeben. Er ist dieses Mal wegen seiner außerordentlichen Vergabe mit 5000 Euro dotiert. Benannt ist er nach dem 1897 geborenen Schriftsteller und Widerstandskämpfer im Nationalsozialismus. Haecker hatte einen großen Teil seines Lebens in Esslingen verbracht.

Informationen zum Preis

© dpa-infocom, dpa:220312-99-494132/2