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Behörden in Städten geraten an Belastungsgrenze

Die Ausländerbehörden in Baden-Württembergs Städten kommen angesichts der steigenden Zahl von Anträgen durch Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine an ihre Grenzen. »Die Behörden kommen an die Belastungsgrenze oder haben sie zum Teil schon erreicht«, sagte eine Sprecherin des Städtetags Baden-Württemberg in Stuttgart. Die Mitarbeiter bemühten sich zwar »nach Kräften, allen Anforderungen gerecht zu werden«. Viele Städte verstärkten die Ausländerbehörden zudem mit Personal aus anderen Ämtern. Wenn die Zahlen weiter stiegen, gebe es aber »leider auch größere Defizite«.

Ukrainische Pässe
Vier Reisepässe von Geflüchteten aus der Ukraine liegen auf einem Tisch. Foto: Matthias Bein
Vier Reisepässe von Geflüchteten aus der Ukraine liegen auf einem Tisch.
Foto: Matthias Bein

Der Geschäftsführer des Landkreistags im Südwesten, Alexis von Komorowski, betonte, die Ausländerbehörden hätten »seit jeher« viel zu tun - vor allem wegen Gesetzesänderungen im Ausländerrecht und der Aufnahme vieler Geflüchteter in den Jahren 2015 und 2016. »Dass jeder weitere Ausländer den Arbeitsaufwand erhöht, ist klar«, sagte von Komorowski. »Insofern ist auch mit einer weiteren Zunahme der Belastung vor Ort zu rechnen.« Schon jetzt würden Sonderschichten am Wochenende gefahren und Überstunden geleistet.

© dpa-infocom, dpa:220330-99-724561/2