Der größere der beiden Partner ist die LBS Südwest, in der sich 2016 die früher eigenständigen Häuser aus Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz zusammengeschlossen hatten. Sie soll mit der LBS Bayern fusionieren. Anders als die Genossenschaftsbanken haben die öffentlich-rechtlichen Sparkassen bislang keine bundesweit agierende Großbausparkasse nach dem Muster der Schwäbisch Hall aufgebaut.
»Angesichts erheblicher Marktveränderungen und eines verschärften Wettbewerbsumfeldes mit Ertrags- und Kostendruck, steigender Regulatorik sowie der Auswirkungen einer jahrelangen drastischen Niedrigzinsphase beabsichtigen die Träger der LBS Landesbausparkasse Südwest und der LBS Bayerische Landesbausparkasse eine Vereinigung ihrer Institute herbeizuführen«, hieß es im Beschluss des bayerischen Landtags. Ziel sei ein »zukunftsfähiges Verbundunternehmen«, das eine bessere Bewältigung der regulatorischen Herausforderungen und der aufsichtsrechtlichen Anforderungen, auch unter EZB-Aufsicht, erreichen könne.
Die Landesbausparkasse Süd soll ihren Sitz in Stuttgart und München haben, einen Standort in Mainz mit einer Landesdirektion Rheinland-Pfalz und einen Standort in Karlsruhe. Fusionsbedingte Kündigungen soll es keine geben. Mit einer Fusion entsteht nach Angaben der beteiligten Sparkassenverbände die mit Abstand größte Landesbausparkasse Deutschlands. Gemeinsam kämen die Institute auf eine Bilanzsumme von rund 37 Milliarden Euro, 3,5 Millionen Bausparverträge und eine Bausparsumme von 147 Milliarden Euro.
Beschluss Landtag Bayern zur Fusion
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