Seine Beobachtungen in den vergangenen Wochen bestätigten ihn in der Ansicht, »dass wir Veränderungs-Angsthasen geworden sind« - so hatte sich auch der Präsident des Kiel Instituts für Weltwirtschaft, Moritz Schularick, vor kurzem im »Spiegel« geäußert. Manchmal stünden sich die Deutschen selbst im Weg, sagte Bayaz den Berichten zufolge. Diese Haltung sei eine »große Gefahr für unseren Standort« in einer Situation, in der der globale Wohlstand neu vermessen werde.
Statt »Jammerei« etwa über Deindustrialisierung »wünsche ich mir für uns mehr Optimismus«, betonte Bayaz. Die Ausgangslage sei wirklich gut. »Wir haben alles, was wir brauchen«, um all die Probleme anzugehen; nun müsse man die Ärmel hochkrempeln und »raus aus der Komfortzone, in der wir uns bewegt haben«. Vor diesem Hintergrund halte er den Satz von Kanzler Olaf Scholz (SPD) »You'll never walk alone« (sinngemäß: Wir werden niemanden alleine lassen) für »grundsätzlich problematisch«. Damit werde »eine Anspruchshaltung kultiviert, von der es verdammt schwer ist herunterzukommen«.
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