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Bauwirtschaft verzeichnet 2022 deutliches Auftragsminus

Die Zurückhaltung am Bau hat bei der Branche im Südwesten tiefe Spuren in den Auftragsbüchern hinterlassen. Der Dezember 2022 sei der vierte Monat in Folge mit stark sinkender Baunachfrage gewesen, teilte die Bauwirtschaft Baden-Württemberg am Mittwoch mit. Über das Gesamtjahr seien die Auftragseingänge preisbereinigt um 17 Prozent ins Minus gerutscht, nominal betrage der Rückgang 6,5 Prozent.

Baustelle
Kräne stehen auf einer Baustelle. Foto: Roberto Pfeil
Kräne stehen auf einer Baustelle.
Foto: Roberto Pfeil

Bundesweit machen steigende Zinsen und hohe Baukosten dem Gewerbe zu schaffen. Insbesondere im Wohnungsbau sind nach Branchenangaben im vergangenen Jahr Auftraggeber und Investoren abgesprungen.

»Schon im Frühjahr, wenn die Auftragspolster größtenteils aufgebraucht sind, könnte es eng werden für unsere Betriebe«, warnte Thomas Möller, Hauptgeschäftsführer der Bauwirtschaft Baden-Württemberg. Einer Sprecherin zufolge sei dann auch Kurzarbeit denkbar. Noch sei die Beschäftigung aber stabil. Die Unternehmen mit 20 und mehr Beschäftigten hätten ihre Mitarbeiterzahl um 1,7 Prozent auf über 69.000 aufgestockt. Von Januar bis Dezember erwirtschafteten diese Unternehmen 15,5 Milliarden Euro. Das sei ein preisbereinigtes Minus von rund sieben Prozent, sagte die Sprecherin.

© dpa-infocom, dpa:230222-99-691030/2