MANNHEIM. Auch nach kritischen Fragen der Stadt Mannheim zu den Plänen bekräftigte das Regierungspräsidium Karlsruhe in seiner am Mittwoch bekanntgewordenen Antwort, dass es dazu keine Alternativen gebe. Auch die von einer Bürgerinitiative vorgeschlagene Lösung mit einer Sicherung mit Stahlspundwänden komme nicht in Frage. Grund: Im Ernstfall werde die Dammverteidigung durch umgestürzte Bäume behindert oder unmöglich gemacht. Dann sei kein Durchkommen mehr für Einsatzfahrzeuge und -kräfte, um Schäden zu reparieren. Zum Schutz der Bürger müsse aber die Dammverteidigung zu jedem Zeitpunkt gewährleistet sein. Bei einem Dammbruch ist nach Angaben der Planungsbehörde damit zu rechnen, dass Teile der Stadt innerhalb weniger Stunden bis zu vier Meter hoch überschwemmt würden.
Die Antwort des Regierungspräsidiums ist aus Sicht der Stadt - der Genehmigungsbehörde - nicht zufriedenstellend. Auf die Frage nach den spezifischen örtlichen Gegebenheiten des dem Damm vorgelagerten Waldparks werde nicht eingegangen. Eine detaillierte Auflistung des mutmaßlich betroffenen Baumbestands fehle weiterhin. Gutachter von Seiten der Bürgerinitiative sollen nun im Ausschuss für Umwelt und Technik der Stadt am 4. Juli ihre Untersuchungsergebnisse präsentieren.
Der 13,5 Millionen Euro teuren Sanierung würden laut Regierungspräsidium fünf Hektar Wald zum Opfer fallen. Sie betrifft einen dreieinhalb Kilometer langen Dammabschnitt in einem beliebten Mannheimer Naherholungsgebiet. (dpa)