Die Schienenverbindung ins Elsass über den Rhein wird seit Jahren debattiert. Kommunalpolitiker aus Deutschland und Frankreich hatten erst zu Jahresbeginn gemeinsam Druck für bessere Bahnverbindungen zwischen beiden Ländern gemacht.
Die neue Studie soll im Frühjahr kommenden Jahres vorliegen - dann sollen auch Gespräche einer deutsch-französischen Arbeitsgruppe zur Finanzierung enden. Bisherige Untersuchungen zu Kosten und Nutzen des Vorhabens kamen in beiden Ländern zu teilweise unterschiedlichen Ergebnissen, wie das Ministerium berichtete.
Der politische Lenkungsausschusses für das Vorhaben mit Topvertretern von beiden Seiten des Rheins hatte bereits am Dienstag getagt - bisher waren aber keine Ergebnisse mitgeteilt worden. Aus Teilnehmerkreisen war von schwierigen Gesprächen die Rede.
Der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) erklärte nun, es seien die nächsten Schritte vereinbart worden, um zügig zur nächsten Etappe zu kommen. »Wenn die neuen Züge fahren, werden sie genutzt. Das wird auch hier so sein.« Das Projekt müsse vorankommen, eine Inbetriebnahme der Strecke Ende der 2030er Jahre sei zu spät.
Die Verbindung Freiburg-Colmar mit dem Wiederaufbau einer im Zweiten Weltkrieg zerstörten Rheinbrücke bei Breisach wurde beim Abschluss des Aachener Freundschaftsvertrags zwischen Deutschland und Frankreich 2019 explizit als ein vorrangiges Vorhaben genannt. Der französische Staatschef Emmanuel Macron und die damalige Kanzlerin Angela Merkel (CDU) unterschrieben damals den Vertrag.
Europäische Gebietskörperschaft Elsass zu Bahnprojekt Colmar-Freiburg
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