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Baden-Württemberg und Bayern wollen Ausbau der Frankenbahn

Baden-Württemberg und Bayern appellieren an den Bund, die Frankenbahn als wichtige Nord-Süd-Verbindung für den Personen- und Güterverkehr endlich auszubauen. Die geplante Digitalisierung der Schiene in Deutschland müsse auch auf der Strecke der Frankenbahn mit ihren noch veralteten Stellwerken kommen, sagte Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) laut einer am Dienstag in Stuttgart verbreiteten Mitteilung. Sein bayerischer Amtskollege Christian Bernreiter (CSU) sagte: »Wir wollen eine zukunftsfähige Schieneninfrastruktur zwischen den beiden Bahnländern Baden-Württemberg und Bayern.« Die Frankenbahn zwischen Stuttgart und Würzburg ist nicht durchgängig zweigleisig und es fehlen Haltepunkte für den Nahverkehr.

Winfried Hermann
Der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann (Bündnis 90/Die Grünen). Foto: picture alliance
Der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann (Bündnis 90/Die Grünen).
Foto: picture alliance

Beide Minister beriefen sich auf eine neue Studie. Diese zeige, welche Ausbaumaßnahmen notwendig wären, damit diese Verbindung attraktiver wird. Durch den Ausbau könnten die Fahrzeiten verkürzt und die Pünktlichkeit im regionalen Bahnverkehr deutlich verbessert werden. Für Fahrzeitgewinne wären laut Studie unter anderem einzelne Begradigungen auf der Strecke notwendig. Haltepunkte, die es teils nur für eine Richtung gebe, müssten ausgebaut und in Neckarsulm ein Verbindungsgleis hergestellt werden. Damit der 30-Minuten-Takt auch auf der Frankenbahn kommen könne, sollte auch der eingleisige Engpass zwischen Züttlingen und Möckmühl per Ausbau auf zwei Gleise beseitigt werden. Der Fokus der Untersuchung lag auf dem nördlichen Abschnitt zwischen Heilbronn und Würzburg.

© dpa-infocom, dpa:220524-99-411274/2