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Baden-Württemberg bei Patentanmeldungen an der Spitze

Innovationstreiber Baden-Württemberg: Der Südwesten führt die deutschlandweite Rangliste der Patentanmeldungen an. Das liegt auch an zwei Unternehmen.

Deutsches Patent- und Markenamt
Ein Schild mit der Aufschrift »Deutsches Patent- und Markenamt« ist am Haupteingang des deutschen Patentamtes zu sehen. Foto: Sven Hoppe/DPA
Ein Schild mit der Aufschrift »Deutsches Patent- und Markenamt« ist am Haupteingang des deutschen Patentamtes zu sehen.
Foto: Sven Hoppe/DPA

Aus Baden-Württemberg sind im vergangenen Jahr mit großem Abstand deutschlandweit die meisten Patente angemeldet worden. Mit 14 648 Patentanmeldungen führte der Südwesten erneut die Rangliste unter den Bundesländern deutlich an, wie das Deutsche Patent- und Markenamt (DPMA) am Dienstag in München mitteilte. Im Vergleich zum Vorjahr seien die Patentanmeldungen in Baden-Württemberg um neun Prozent gestiegen. Auf den Plätzen zwei und drei folgten Bayern (10.805 Anmeldungen) und Nordrhein-Westfalen (5527 Anmeldungen). Auch unter Berücksichtigung der jeweiligen Bevölkerungszahl lag Baden-Württemberg mit 130 Patentanmeldungen pro 100.000 Einwohnern klar vorn.

Die Automobilindustrie habe für die Innovationskraft Deutschlands nach wie vor eine zentrale Bedeutung, teilte das DPMA mit. So seien die zehn Unternehmen mit den meisten Patentanmeldungen alle Automobilhersteller oder Zulieferer. Wie in den Vorjahren belegte Bosch mit 4160 Patentanmeldungen den ersten Platz, gefolgt von Mercedes-Benz mit 2046 Anmeldungen - beide Unternehmen haben ihre Hauptsitze in Baden-Württemberg. Auf dem dritten Platz landete der bayerische Autobauer BMW.

Allerdings liefert diese Statistik nicht das komplette Bild, da manche große deutsche Unternehmen - darunter Siemens - neue Patente bevorzugt beim Europäischen Patentamt anmelden und nicht bei der nationalen Behörde.

»Eine sehr gute Nachricht«

»Das ist eine sehr gute Nachricht«, sagte Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) laut Mitteilung. Die Werte zeigten, dass sich die Unternehmen im Südwesten trotz schwieriger Rahmenbedingungen gut für die Zukunft aufstellen. Innovationen seien ein wesentlicher Erfolgsfaktor für den Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg.

Im vergangenen Jahr haben einheimische Unternehmen, Forschungseinrichtungen sowie individuelle Erfinderinnen und Erfinder insgesamt 38.469 Patente angemeldet, wie das DPMA mitteilte. Das war im Vergleich zum Vorjahr ein Zuwachs von 3,4 Prozent. Aus dem Ausland gingen demnach 20.187 Patentanmeldungen ein, das war etwas mehr als im Vorjahr. Mit der Corona-Pandemie sei die Zahl der Patentanmeldungen mehrere Jahre in Folge rückläufig gewesen, dieser Trend scheine nun gebrochen. »Dass die Innovationstätigkeit deutscher Unternehmen merklich anzieht, ist ein ermutigendes Zeichen in wirtschaftlich schwieriger Zeit«, sagte DPMA-Präsidentin Eva Schewior laut Mitteilung.

Mitteilung DPMA

© dpa-infocom, dpa:240305-99-225161/4