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Büffel und Feuchtgebietr: Wiesenvogelschutz bei Baden-Baden

Bedrohte Vogelarten sollen bald wieder in einem Naturschutzgebiet bei Baden-Baden brüten - dabei hilft unter anderem eine kleine Herde von Wasserbüffeln. Die Tiere sorgten mit ihrem Wühlen und Wälzen für Pfützen und Wasserstellen für Wiesenbrüter wie etwa die Bekassine oder der extrem bedrohte Kiebitz, teilte der Naturschutzbund Nabu und der Landesjagdverband (LjV) am Montag mit. In dem Naturschutzgebiet Bruchgraben – dem kleinen Rest eines einst riesigen, dauerhaft nassen Niedermoor- und Wiesengebiets - werde auf exemplarische Weise gezeigt, »wie sinnvoll, wichtig und notwendig unsere gemeinsamen Bemühungen für die Wiesen- und Bodenbrüter in Baden-Württemberg sind«, sagte der Nabu-Landesvorsitzende Johannes Enssle. Gemeinsam mit dem LjV und Vertretern des Regierungspräsidiums (RP) Karlsruhe machte er sich am Montag ein Bild von den Fortschritten der Maßnahmen für die bedrohten Vögel.

Wasserbüffel im Schneetreiben
Ein Wasserbüffel steht auf einer Weide. Foto: Thomas Warnack
Ein Wasserbüffel steht auf einer Weide.
Foto: Thomas Warnack

»Feld- und Wiesenbrüter zählen zu den am stärksten gefährdeten Vogelarten bei uns«, sagte der LjV-Vorsitzende Jörg Friedmann. Landesweit sei der Bestand des Kiebitzes seit 1995 um etwa 92 Prozent zurückgegangen. Die Bekassine habe 82 Prozent verloren.

Nach Worten einer RP-Sprecherin werden in dem Gebiet unter anderem sukzessive mehr Feuchtgebiete geschaffen und kleine Gewässer angelegt. Durch das Mähen von Flächen und unterstützt von den grasenden Büffeln solle die Landschaft offen gehalten und damit der Lebensraum der Vögel verbessert werden. Die Büffel sowie ein paar Rinder leben seit zwei Jahren in dem Gebiet. Ergebnisse zu dem Projekt liegen noch nicht vor, wie die Sprecherin sagte.

Infos zum Artenschutz

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