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Börse Stuttgart lehnt Börsensteuer ab

Stuttgart (dpa/lsw) - Die Börse Stuttgart hat scharfe Kritik an der geplanten Börsensteuer von Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) geübt. Diese verteure den Handel mit Aktien und fördere nicht, dass die Privatanleger in Wertpapiere investierten, warnte Michael Völter, Vorsitzender des Vorstands der Vereinigung Baden-Württembergische Wertpapierbörse, am Montag in Stuttgart. Es mache keinen Sinn, den Anleger zu bestrafen.

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Börsenhändler sitzen in der Börse Stuttgart vor Monitoren. Foto: Marijan Murat/dpa/Archiv
Börsenhändler sitzen in der Börse Stuttgart vor Monitoren. Foto: Marijan Murat/dpa/Archiv

Über eine Finanztransaktionssteuer (FTT) wird auf EU-Ebene seit 2011 verhandelt. Unter den Staaten gab es keine Mehrheit. Einige Länder versuchten, die Abgabe per »vertiefter Zusammenarbeit« einzuführen. Scholz hatte seinen EU-Kollegen einen Vorschlag vorgelegt. Der sieht vor, dass bei Aktienkäufen eine Steuer von 0,2 Prozent anfällt. Bisher sollen den Plänen zufolge nicht alle Finanzgeschäfte besteuert werden. Scholz erwartet Einnahmen von zunächst 1,5 Milliarden Euro pro Jahr, die zur Finanzierung der Grundrente genutzt werden sollen.

Der Regionalbörse in Stuttgart, die den Privatanleger im Fokus hat, macht unter anderem der zunehmende Wettbewerb zu schaffen. Der Umsatz über alle Anlageklassen hinweg ging vorläufigen Zahlen zufolge im Jahr 2019 um rund 3 Prozent auf rund 68,7 Milliarden Euro zurück. Völter verzeichnete ein zunehmendes Interesse an Kryptowährungen wie Bitcoin. Die sollen mittelfristig als eigene Anlageklasse in Stuttgart etabliert werden. »Wenn sich der Bitcoin-Kurs stark bewegt, beträgt das Handelsvolumen deutlich über eine Million Euro am Tag.«

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