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Autokorso in Lahr gegen Diskriminierung Russlanddeutscher

Ein pro-russischer Autokorso mit etwa 100 Fahrzeugen ist durch Lahr gerollt, wo Tausende Spätaussiedler aus der ehemaligen Sowjetunion wohnen. Zuvor versammelten sich am Sonntag etwa 100 Menschen am Bahnhof der Stadt im Ortenaukreis, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Der Protest richtete sich laut Veranstalter gegen die »Diskriminierung von Russlanddeutschen, für Frieden, gegen Krieg«.

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Zwei Streifenwagen der Polizei stehen am Straßenrand. Foto: Philipp von Ditfurth
Zwei Streifenwagen der Polizei stehen am Straßenrand.
Foto: Philipp von Ditfurth

Die Versammlung sei friedlich verlaufen, sagte der Polizeisprecher. »Zwei, drei Sowjetflaggen mussten wir allerdings entfernen.« Das Zeigen oder Tragen bestimmter Symbole und Abzeichen sei untersagt worden, etwa die Abbildung des Buchstabens »Z«, der für den russischen Krieg gegen die Ukraine steht.

In Heilbronn versammelten sich am Sonntag laut Polizei rund 150 Demonstrierende zu einer pro-russischen Kundgebung. Bereits am Samstag waren in Reutlingen etwa 25 Wagen teils mit russischen Fahnen auf den Motorhauben und an den Fenstern durch die Stadt gefahren. Die Aktion richtete sich gegen eine Diskriminierung russischsprachiger Menschen und sollte ein Zeichen für ein friedliches Zusammenleben in Deutschland setzen. Solche Autokorsos gab es vor zwei Wochen auch schon in Stuttgart und Lörrach.

© dpa-infocom, dpa:220424-99-26153/2