Außerdem habe das Gehalt weit unter Mindestlohn gelegen und bei Krankheit hätten die Arbeitenden keine Lohnfortzahlung erhalten. Darüber hinaus habe es sich um Schwarzlohnzahlungen gehandelt, teilte das Hauptzollamt mit.
Den Angaben zufolge waren rund 400 Einsatzkräfte an der Aktion in der vergangenen Woche beteiligt, darunter auch Mitarbeitende der zuständigen Arbeitsschutzbehörde und von Opferschutzorganisationen. 16 Gebäude wurden durchsucht, Beweismaterial sichergestellt und Vermögen im sechsstelligen Bereich sichergestellt.
Drei Tatverdächtige wurden bereits festgenommen und dem Haftrichter vorgeführt. Vorgeworfen wird ihnen unter anderem banden- und gewerbsmäßiges Schleusen von Ausländern, Menschenhandel, Ausbeutung von Arbeitskräften und das Vorenthalten und Veruntreuen von Arbeitsentgelt.
Bei den ausländischen Arbeitnehmenden handelt es sich nach Angaben des Hauptzollamts Heilbronn teilweise um Analphabeten. Aufgrund der Sprachbarriere seien sie nicht in der Lage gewesen, die deutschen Behörden über ihre Notlage zu informieren. Die Ermittlungen dauern an.
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