Real sei das aber eine Stagnation, hieß es. Denn die Kostenbelastung bei Energie und Vorprodukten sei so hoch, dass preisbereinigt von der Steigerung nichts übrig bleiben dürfte. Für das kommende Jahr rechnen die Betriebe mit einem nominalen Umsatzplus von vier Prozent.
Der pessimistischere Ausblick liegt unter anderem daran, dass viele Unternehmen dem Verband zufolge aktuell noch bestehende Aufträge abarbeiten. 2024 dürfte die Zurückhaltung der Kunden und die daraus resultierende und bereits länger anhaltende Auftragsflaute aber noch stärker auf das Geschäft der Branche durchschlagen. Fast 30 Prozent der Unternehmen bewerten die aktuelle Auftragslage demnach als schwach, schlecht oder sehr schlecht. Nur 15 Prozent der befragten Betriebe erwarten im weiteren Jahresverlauf eine Verbesserung.
Darüber hinaus belasten laut VDMA Fachkräftemangel, Preiserhöhungen bei Energie und Vorprodukten sowie fortgesetzte Schwierigkeiten in den Lieferketten die Branche. Landesverbandschef Mathias Kammüller forderte deshalb unter anderem eine Absenkung der Stromsteuer sowie einen Abbau des Berichts- und Bürokratieaufwands. Letzterer mache im Maschinen- und Anlagenbau bis zu drei Prozent des Umsatzes aus.
Der Maschinenbau ist einer der wichtigsten Industriezweige im Land. Gemessen am Umsatz von rund 81 Milliarden Euro kam die Branche im vergangenen Jahr nach Angaben des Statistischen Landesamtes gleich nach dem Fahrzeugbau. Von den rund 1,3 Millionen Industriearbeitern im Südwesten arbeiteten 2022 mehr als 300.000 in der Branche.
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