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Atommeilerreserve: Kretschmann hält Entscheidung für richtig

Baden-Württembergs Regierungschef Winfried Kretschmann (Grüne) hält die Entscheidung für den Reservebetrieb von zwei süddeutschen Atommeilern für richtig. »Die oberste Priorität hat die Versorgungssicherheit im kommenden Winter - vor allem mit Blick auf die Netzstabilität«, sagte er am Dienstag. Mit dem Stresstest stehe fest, dass es sinnvoll und notwendig sei, Vorbereitungen für einen möglichen Streckbetrieb der beiden Atommeiler Neckarwestheim (Landkreis Heilbronn) und Isar in Bayern zu treffen. Der Atomausstieg stehe damit jedoch keinesfalls in Frage. Es werde dafür Sorge getragen, dass die Sicherheit für Mensch und Umwelt garantiert sei.

Baden-Württembergs Regierungschef Winfried Kretschmann (Grüne)
Baden-Württembergs Regierungschef Winfried Kretschmann (Grüne) spricht bei einer Pressekonferenz. Foto: Bernd Weißbrod
Baden-Württembergs Regierungschef Winfried Kretschmann (Grüne) spricht bei einer Pressekonferenz.
Foto: Bernd Weißbrod

Baden-Württembergs Umweltministerin Thekla Walker (Grüne) hatte nach der Entscheidung von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) auf noch offene Fragen verwiesen. Sie wollte noch im Laufe des Dienstag und in den nächsten Tagen mit dem Bund das weitere Vorgehen besprechen und »insbesondere sicherheitstechnische Aspekte klären«. Der Energiekonzern EnBW will prüfen, ob sein Kernkraftwerk Neckarwestheim über das Jahresende hinaus betriebsbereit gehalten werden kann.

Habeck hatte bei der Vorstellung der Ergebnisse eines zweiten Netz-Stresstests angekündigt, dass zwei von den drei verbliebenen Atomkraftwerken in Deutschland bis Mitte April als Notreserve dienen sollen - darunter Neckarwestheim.

© dpa-infocom, dpa:220906-99-647697/4