RAVENSBURG. Der Verhandlungsbeginn wurde an diesem Tag nach Angaben des Landgerichts Ravensburg nach hinten verschoben, weil der psychiatrische Sachverständige den Angeklagten am Vormittag noch untersuchen soll. Laut einer Sprecherin der Staatsanwaltschaft werde dessen Gutachten voraussichtlich am Ende des Prozesses, für den derzeit noch zwei weitere Verhandlungstage eingeplant sind, vorgetragen.
Vor Gericht hatte der 54 Jahre alte Angeklagte angegeben, ihm sei in der Vergangenheit eine Borderline-Persönlichkeitsstörung attestiert worden. In einer schriftlichen Einlassung, die sein Verteidiger am Anfang des Prozesses vorgelesen hatte, war von exzessivem Alkoholkonsum und regelmäßiger Einnahme von Schmerzmitteln die Rede.
Der Angeklagte soll vor rund einem Jahr versucht haben, 11,75 Millionen Euro von verschiedenen Handelsunternehmen zu erpressen. Er gab in der Hauptverhandlung zu, dafür fünf vergiftete Gläser mit Babynahrung in Supermärkten in Friedrichshafen platziert zu haben. (dpa)