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Arbeitgeberverband kritisiert Warnstreiks im Südwesten

Als »völlig überzogen« kritisiert der Kommunale Arbeitgeberverband Baden-Württemberg (KAV) die Streikaktionen der Gewerkschaft Verdi. Die Warnstreiks im öffentlichen Dienst seien unverhältnismäßig und träfen unbeteiligte Dritte, hieß es am Mittwoch. Man habe in der zweiten Verhandlungsrunde Ende Februar schon ein verhandlungsfähiges Angebot vorgelegt. Dieses umfasste eine Entgelterhöhung um fünf Prozent in zwei Schritten und eine steuerfreie Einmalzahlung von 2500 Euro in zwei Schritten. Die Gewerkschaft hatte das Angebot abgelehnt.

Warnstreik
Eine Anzeige an einer Haltestelle weist auf einen Streik hin. Foto: Marijan Murat
Eine Anzeige an einer Haltestelle weist auf einen Streik hin.
Foto: Marijan Murat

Verdi und der Beamtenbund dbb fordern 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Die Arbeitgeberseite hatte die Forderungen als »nicht leistbar« abgelehnt. Mit den Warnstreiks in dieser Woche will Verdi vor der dritten Verhandlungsrunde Ende März den Druck auf die Arbeitgeber nochmals erhöhen. Am Mittwoch allein erwartete die Gewerkschaft rund 10.000 Teilnehmer bei den Warnstreiks im Südwesten.

»Beide Parteien sind sich ihrer Verantwortung bewusst«, sagte Sylvana Donath, Hauptgeschäftsführerin des KAV am Mittwoch. Man wolle die Bürger nicht dauerhaft mit Streiks belasten. Die dritte Verhandlungsrunde werde ein »hartes Ringen« werden. »Gerade beim Mindesterhöhungsbetrag liegen wir weit auseinander«, sagte Donath.

© dpa-infocom, dpa:230322-99-45205/2