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Arbeitgeber kritisieren Verdi-Forderungen und Warnstreik

Nach der Warnstreikankündigung im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) hat die Arbeitgeberseite Verdi kritisiert. Man reagiere mit großem Unverständnis auf die geplanten Ausstände am Freitag, teilte der Kommunale Arbeitgeberverband Baden-Württemberg (KAV) am Montag mit. Die erste Verhandlungsrunde über einen neuen Manteltarifvertrag war zuvor ohne Ergebnis beendet worden.

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Eine Flagge von Verdi weht bei einem Warnstreik vor einem Hochhaus. Foto: Fabian Sommer/DPA
Eine Flagge von Verdi weht bei einem Warnstreik vor einem Hochhaus.
Foto: Fabian Sommer/DPA

KAV-Hauptgeschäftsführerin Sylvana Donath sagte laut Mitteilung: »Von Verdi wurden uns heute Mittag zum ersten Mal konkrete Forderungen mitgeteilt. Die wirtschaftlichen Auswirkungen müssen nun analysiert und bewertet werden«. In einer ersten Abschätzung bewerte sie die Forderungen »als völlig überzogen«. Der Manteltarifvertrag im Südwesten sei bereits Goldstandard. Die darin enthaltenen Regelungen lägen angesichts hoher Sonderzahlungen sowie Zuschlägen für Sonn- und Feiertagsdienste weit über denen in anderen Bundesländern.

Die Forderung von Verdi, die Wochenarbeitszeit schrittweisen von 39 auf 35 Stunden zu senken, bezeichnete Donath als Gefahr für die Verkehrswende. Eine Umsetzung dieser Forderung würde die Personalnot auf absehbare Zeit weiter verschärfen. Insbesondere im Fahrdienst sei der Arbeitsmarkt leergefegt. Das bei einer Arbeitszeitverkürzung benötigte zusätzliche Personal sei schlicht nicht vorhanden.

Verdi hat für Freitag in fast allen Bundesländern zu einem Warnstreik im ÖPNV aufgerufen. Im Südwesten sind Stuttgart, Karlsruhe, Heilbronn, Freiburg, Baden-Baden, Esslingen und Konstanz betroffen.

© dpa-infocom, dpa:240129-99-798068/3