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Anwälte wollen Haftbeschwerde für Ballweg einlegen

Die Verteidiger des in Untersuchungshaft sitzenden »Querdenken«-Initiators Michael Ballweg wollen zeitnah Haftbeschwerde einlegen. Damit müsse sich erstmals das Landgericht mit der Angelegenheit befassen, teilte Ballwegs Anwalt Alexander Christ, der innerhalb eines Teams aus Anwälten die Medienarbeit für Ballweg übernommen hat, am Sonntag mit. Am Freitag hatte Christ mitgeteilt, dass Ballweg nach einer Haftprüfung weiter in Untersuchungshaft bleibe.

»Querdenken«-Initiator Michael Ballweg
Michael Ballweg, Initiator der Initiative »Querdenken«, spricht bei einer Protestkundgebung. Foto: Christoph Schmidt
Michael Ballweg, Initiator der Initiative »Querdenken«, spricht bei einer Protestkundgebung.
Foto: Christoph Schmidt

Die Staatsanwaltschaft Stuttgart ermittelt wegen Betrugs und Geldwäsche gegen Ballweg. Dieser sitzt seit dem 29. Juni wegen Fluchtgefahr in Untersuchungshaft. Bei einer Durchsuchung Ende Juni hatten sich laut Behörden-Angaben konkrete Anhaltspunkte dafür ergeben, dass Ballweg sich mit seinen Vermögenswerten ins Ausland absetzen wollte. Nach Angaben aus Justizkreisen besteht der Verdacht des Betruges in Höhe von rund 640.000 Euro sowie der Geldwäsche in Höhe von rund 430.000 Euro.

Die »Querdenken«-Bewegung hat sich im Zuge der Corona-Pandemie von Stuttgart aus in vielen deutschen Städten formiert. Die Anhänger demonstrieren immer wieder öffentlich gegen die politischen Maßnahmen zur Eindämmung des Virus. Sie wird vom Verfassungsschutz beobachtet wegen verfassungsfeindlicher Ansichten, Verschwörungsideologien und antisemitischen Tendenzen.

© dpa-infocom, dpa:220821-99-467373/4