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Antisemitismusbeauftragter warnt vor Freund-Feind-Denken

Der Antisemitismusbeauftragte der Landesregierung, Michael Blume, ist besorgt angesichts der wachsenden Gewalt gegen Christen auf der Welt. »Der Hass insgesamt nimmt zu, das Einteilen von Menschen in Feind und Freund«, sagte der Religionswissenschaftler der »Schwäbischen Zeitung«. »Dieser Dualismus breitet sich aus in der Welt.«

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Michael Blume, Antisemitismusbeauftragter der Landesregierung Baden-Württemberg. Foto: Uli Deck
Michael Blume, Antisemitismusbeauftragter der Landesregierung Baden-Württemberg.
Foto: Uli Deck

Als größte Religionsgemeinschaft seien davon auch Christinnen und Christen betroffen. Blume sagte, er mache sich um die Christenheit in Afrika und dem eurasischen Gürtel bis China große Sorgen. »In vielen Ländern dort führen die Auswirkungen des Klimawandels zu Konflikten, in denen nun mit Freund-Feind-Bildern argumentiert wird«, sagte Blume. »Die Digitalisierung tut ihr übriges, weil im Netz Debatten oft auf dualistische Schemata verkürzt werden.«

Nach einem Angriff auf eine katholische Kirche im westafrikanischen Nigeria ist die Zahl der Opfer auf bis zu 100 gestiegen. Schwerbewaffnete Täter hatten am Pfingstsonntag die St. Francis Kirche in der Stadt Owo während eines Gottesdienstes gestürmt, wahllos auf die Gläubigen geschossen und Sprengsätze ausgelöst. Unter den Toten befinden sich zahlreiche Kinder sowie schwangere Frauen.

© dpa-infocom, dpa:220610-99-613241/3