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Anklage zugelassen gegen 16 mutmaßliche Automatensprenger

Das Landgericht Bamberg hat die Anklage gegen 16 mutmaßliche Geldautomaten-Sprenger zugelassen. Der Prozess beginnt am 25. April, wie ein Sprecher des Gerichts am Donnerstag mitteilte. Zwölf Angeklagte aus Belgien und den Niederlanden sollen von 2021 bis 2023 bei verschiedenen Banken die Geldautomaten gesprengt haben, um an Bargeld zu kommen. Insgesamt sollen sie mehr als drei Millionen Euro erbeutet haben. Der Sachschaden liegt bei mehr als 5,5 Millionen Euro. Die 27 Taten verübten sie nach Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft im gesamten Bundesgebiet mit Schwerpunkten in Bayern und Baden-Württemberg.

Justizbehörden Bamberg
Außenansicht der Justizbehörden Bamberg. Foto: Daniel Karmann/DPA
Außenansicht der Justizbehörden Bamberg.
Foto: Daniel Karmann/DPA

Ebenfalls vor Gericht stehen vier weitere Tatverdächtige, denen drei Fälle von Geldautomaten-Sprengungen zur Last gelegt werden. Die Verfahren seien zu einer gemeinsamen Verhandlung verbunden worden, hieß es.

Die Organisation der Hauptverhandlung ist aufwendig: 74 Termine sind angesetzt worden. Weil zu den 16 Angeklagten noch die Verteidiger sowie Dolmetscher dazu kämen, müsse man in einen entsprechend großen Raum wechseln, sagte der Sprecher. Die Hauptverhandlung findet deshalb auf dem Gelände des Bundespolizeiaus- und fortbildungszentrums in Bamberg in einer Halle statt.

Die Tatvorwürfe lauten schwerer Bandendiebstahl, Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion und Zerstörung von Bauwerken. Im Januar 2023 waren bei Durchsuchungen in den Niederlanden die zwölf Haftbefehle vollzogen worden. Zuständig ist das Landgericht Bamberg, weil es auch zwei Geldautomaten-Sprengungen im Verantwortungsbereich des Gerichts gab - in Zapfendorf und Forchheim.

© dpa-infocom, dpa:240328-99-496324/3