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Anklage nach Messerattacke in Tübinger Buchhandlung erhoben

Fünf Monate nach einer Messerattacke in einer Tübinger Buchhandlung hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen einen 40 Jahre alten Mann erhoben. Dem Verdächtigen wird versuchter Mord vorgeworfen, wie die Anklagebehörde am Freitag mitteilte. Er räumte den Vorwurf demnach grundsätzlich ein. Weitere Fragen zum Motiv seien nun Gegenstand der Aufklärung in der anstehenden Hauptverhandlung.

Justitia
Eine Figur der blinden Justitia. Foto: Sonja Wurtscheid/DPA
Eine Figur der blinden Justitia.
Foto: Sonja Wurtscheid/DPA

Der Deutsche soll sich Mitte Mai einer damals 56 Jahre alten Kundin des Buchladens von hinten genähert und ihr das Messer in den Rücken gestoßen haben. Die Frau sei zufällig dort gewesen und habe nicht mit einem Angriff gerechnet. Täter und Opfer kannten sich den Ermittlern zufolge nicht. Die Tatwaffe - ein Fleischermesser mit einer etwa 16 Zentimeter langen Klinge - habe der Mann vor der Attacke gekauft.

Die Frau war bei dem Angriff lebensgefährlich verletzt worden. Eine Notoperation rettete ihr demnach das Leben. Polizisten nahmen den Verdächtigen aus dem oberbayerischen Polling noch in der Buchhandlung fest. Er sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Wann der Prozess vor dem Landgericht Tübingen beginnen soll, war zunächst nicht bekannt.

Mitteilung vom 19.5.

Mitteilung vom 20.5.

Mitteilung der Staatsanwaltschaft zur Anklage

© dpa-infocom, dpa:231020-99-633773/2