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Anklage gegen zwölf mutmaßliche Automatensprenger erhoben

Gegen zwölf mutmaßliche Automatensprenger aus Belgien und den Niederlanden hat die Staatsanwaltschaft Bamberg Anklage erhoben. Wie die Behörde am Montag mitteilte, sollen die Tatverdächtigen seit November 2021 im Bundesgebiet 27 Geldautomaten gesprengt und dabei mehr als drei Millionen Euro erbeutet haben. Die Sprengungen fanden vor allem in Baden-Württemberg und in Bayern statt. Nun muss das Landgericht Bamberg über die Anklage entscheiden.

Geldautomatensprengung
Blick auf einen zerstörten Geldautomaten. Foto: Paul Zinken/DPA
Blick auf einen zerstörten Geldautomaten.
Foto: Paul Zinken/DPA

Die Angeschuldigten sind zwischen 23 und 42 Jahre alt. Die Anklage wurde bereits im Oktober erhoben, die Vorwürfe lauten gewerbsmäßiger Bandendiebstahl, Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion und Zerstörung von Bauwerken. Der Sachschaden liege bei 5,5 Millionen Euro, teilte die Staatsanwaltschaft mit.

Im Januar 2023 waren demnach bei Durchsuchungen in den Niederlanden die zwölf Haftbefehle vollzogen worden. Aufgrund von fünf Sprengungen in Oberfranken zwischen November 2021 und Oktober 2022 führte die Staatsanwaltschaft in Bamberg die Ermittlungen gegen die Gruppe.

Den Tatverdächtigen werde vorgeworfen, sich als Bande zusammengeschlossen zu haben, um Geldausgabeautomaten in Deutschland aufzusprengen und das darin aufbewahrte Bargeld zu entwenden, hieß es. Dabei sollen sie in wechselnder Besetzungen und »höchst professionell« agiert haben.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft sind im September 2023 vier weitere Haftbefehle vollzogen worden. Bei den Verdächtigen soll es sich um eine Folgegruppe handeln, die unter anderem im Juni 2023 einen Geldautomaten im Landkreis Bamberg gesprengt haben soll. Die Ermittlungen dauerten an.

© dpa-infocom, dpa:231127-99-95430/2