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Amt weist Frau mit Vollschleier ab

Mit dem Abweisen einer vollverschleierten Frau hat die Stadtverwaltung von Weinheim (Rhein-Neckar-Kreis) eine Diskussion über die Akzeptanz des Gesichtsschleiers ausgelöst.

Archivbild: dpa
Archivbild: dpa
Archivbild: dpa

WEINHEIM. Die deutsche Staatsbürgerin hatte sich geweigert, beim Passamt der Kommune den Schleier abzulegen - die Mitarbeiterin wies sie daraufhin ab, weil sie die Identität nicht klären konnte. Auch zu einem Empfang im Rathaus wurde die vollverschleierte Frau später nicht zugelassen. Ihr muslimischer Ehemann beschwerte sich daraufhin bei der Stadt. In Internetforen wird der Fall kontrovers diskutiert.

Oberbürgermeister Heiner Bernhard (SPD) habe dem Ehepaar einen Brief geschrieben, sagte ein Sprecher der Stadt am Dienstag. Darin habe der Ratsherr betont, dass es sich nicht um Diskriminierung handele. »Der Oberbürgermeister ist der Meinung: Der Islam gehört zu Deutschland, aber die Vollverschleierung nicht«, sagte der Sprecher.

Die Passbehörde biete an, in einem Nebenraum den Gesichtsschleier zu lüften, um die Identität zu klären. »Als Kommune würden wir uns hier mehr Klarheit vom Gesetzgeber wünschen«, sagte der Sprecher. Die Stadt habe allgemein sehr gute Beziehungen zu den örtlichen Muslimen.

Eine Vollverschleierung (Nikab) lässt nur einen Schlitz für die Augen frei. Über den Fall hatte auch die »Rhein-Neckar-Zeitung« berichtet. (dpa)