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Amokläufer erschießt in Heidelberg einen Menschen - drei Verletzte

Im Hörsaal der Uni Heidelberg eröffnet ein Mann das Feuer. Es gibt ein Todesopfer und drei Verletzte. Auch der Täter ist tot - doch was war sein Motiv?

Amoklauf auf Uni-Campus in Heidelberg mit mehreren Verletzten
Fahrzeuge der Polizei stehen am Gelände der Heidelberger Universität. Foto: Priebe/dpa
Fahrzeuge der Polizei stehen am Gelände der Heidelberger Universität.
Foto: Priebe/dpa

HEIDELBERG. Bei einem Amoklauf in einem Hörsaal der Universität Heidelberg hat ein Mann eine junge Frau erschossen und drei Menschen verletzt. Die junge Frau sei ihren schweren Schussverletzungen wenige Stunden nach der Tat erlegen, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Sicherheitskreisen. Sie habe einen Kopfschuss erlitten. Der Einzeltäter habe am Montagmittag mit einem Gewehr in einem Hörsaal bei laufender Vorlesung um sich geschossen, teilte die Polizei mit.

Der Mann, der selbst Student gewesen sein soll, sei dann ins Freie geflohen. Er soll einen Rucksack mit weiteren Waffen dabei gehabt haben, erfuhr die dpa. Demnach soll er sich dann selbst erschossen haben. Die Polizei bestätigte bisher lediglich, dass der Täter tot ist. Er soll keine politischen oder religiösen Motive gehabt haben. Zur Identität der Verletzten und des Täters machte die Polizei zunächst keine Angaben.

Schon kurz nach der Tat am Mittag hatte die Polizei erklärt: »Wir gehen nicht von weiteren Tätern aus.« Zur Sicherheit werde das Gelände aber weiter abgesucht. Gegen 15.15 Uhr bestätigte die Polizei, der Mann sei ein Einzeltäter gewesen. »Derzeit ist keine Gefahrenlage mehr gegeben.«

Das Neuenheimer Feld vor den Toren der Heidelberger Altstadt war am Nachmittag weiträumig abgesperrt. Die Polizei forderte Autofahrer auf, das Gelände zu umfahren, damit Rettungskräfte freie Fahrt haben. Die Polizei richtete eine Hotline für Angehörige ein. Am Gelände der Universität standen Dutzende Polizei- und Krankenwagen. Experten untersuchten einen Rucksack, auch ein Gewehr war auf Bildern zu sehen. Vor den Absperrungen standen junge Leute beisammen.

Baden-Württembergs Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne) besuchte noch am Nachmittag den Tatort und zeigte sich erschüttert: »Ich bin entsetzt. Es lässt einen sprachlos zurück, wenn unschuldige junge Menschen im Hochschulbetrieb so etwas erleben müssen. Ich bin in Gedanken bei denen, die verletzt wurden und betroffen sind. Ich wünsche mir sehr, dass bald Genesung eintritt.«

Auch die Studierendenschaft äußerte sich fassungslos. »Wir sind unendlich schockiert. Das ist eine Katastrophe, die sich allem Denkbaren zwischen Vorlesungen, Klausuren und Unileben entzieht«, sagte der Vorsitzende Peter Abelmann. (dpa)