Logo
Aktuell Land

Allgäuer Maibaum-Streit außergerichtlich beigelegt

Der jahrelange Streit um einen Maibaum im Allgäu ist überraschend beigelegt worden. Wie das Amtsgericht in Kempten mitteilte, haben sich die beiden Seiten außergerichtlich geeinigt. Ein Verhandlungstermin am Donnerstag sei deswegen abgesagt worden.

In dem Gerichtsverfahren ging es um den 27 Meter hohen Maibaum in der Gemeinde Altusried (Landkreis Oberallgäu). Ein Nachbar hatte sich darüber beschwert, dass auf seinem Grundstück der Kot von Vögeln, die auf dem Maibaum sitzen, landet.

Eine Güteverhandlung vor dem Gericht war im Mai 2021 gescheitert. Danach kam das Gericht in dem Verfahren nicht recht weiter, weil es keinen Gutachter für das Kot-Problem finden konnte. Das Amtsgericht konnte nichts dazu sagen, wie sich die Parteien nun geeinigt haben. »Der Inhalt der Einigung ist dem Gericht nicht bekannt«, sagte Gerichtssprecher Robert Kriwanek.

Von der Gemeinde war am Donnerstag keine Stellungnahme zu dem beigelegten Streit zu erhalten. Der Bayerische Rundfunk berichtete unter Verweis auf den Altusrieder Bürgermeister Joachim Konrad (CSU), dass bis zum ohnehin geplanten Umzug des Maibaums auf den neu gestalteten Marktplatz in ein paar Jahren der Baum nun auf seinem angestammten Platz bleibe. Im Gegenzug wird der Trachtenverein jeweils bis Ende August den Dolden, also die Spitze des Maibaums mit seinen Ästen, entfernen. So können sich im Herbst dort keine Zugvögel mehr sammeln.

© dpa-infocom, dpa:220324-99-658802/2