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Aktivisten lassen Luft aus Reifen von SUV

Mutmaßliche Aktivisten haben in Karlsruhe bei zwei Dutzend Geländewagen die Luft aus den Reifen gelassen. Bei den Fahrzeugen handelte es sich um sogenannte SUV (Sport Utility Vehicle), die aufgrund ihrer Größe und ihres Verbrauchs schon länger in der Kritik stehen. Nach Angaben der Polizei vom Mittwoch hinterließen die Unbekannten bei ihrer Aktion Anfang der Woche an einigen Windschutzscheiben Zettel-Nachrichten mit Hinweisen auf Klimaschädlichkeit.

Polizei
Ein Polizeibeamter steht zwischen zwei Einsatzfahrzeugen der Polizei. Foto: Philipp von Ditfurth
Ein Polizeibeamter steht zwischen zwei Einsatzfahrzeugen der Polizei.
Foto: Philipp von Ditfurth

Bei der örtlichen Zeitung, den »Badischen Neuesten Nachrichten« (BNN), ging ein Bekennerschreiben ein: SUV verursachten unnötige Luxusemissionen, seien reine Prestigeobjekte, welche die Klimakatastrophe anheizten, Luftverschmutzung verursachten und Straßen gefährlicher machten, wurde die Aktion begründet. Demnach sehen sich die Täter als Teil der Gruppe »The Tyre Extinguishers« (Die Reifenlöscher), die schon mit mehreren Aktionen in Europa und den USA auf sich aufmerksam gemacht hat. Im Dezember gab es in zahlreichen Städten vergleichbare Vorfälle, darunter in Hamburg, Berlin, Bonn und Hannover.

Die Ermittlungen zu den Tätern dauern an. Die Polizei prüft Zusammenhänge mit ähnlich gelagerten Fällen im Land und im Bund. Nach Paragraf 303 Strafgesetzbuch könnte nicht nur die Beschädigung einer fremden Sache bestraft werden, sondern auch die Beeinträchtigung des Gebrauchs.

PM der Polizei

© dpa-infocom, dpa:230308-99-878000/2