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AfD-Fraktionschef Gögel zu Terror von Halle: »Motive bis heute unklar«

Bernd Gögel (AfD)
Bernd Gögel, AfD-Fraktionschef in Baden-Württemberg, spricht im Landtag. Foto: Gregor Bauernfeind/dpa
Bernd Gögel, AfD-Fraktionschef in Baden-Württemberg, spricht im Landtag. Foto: Gregor Bauernfeind/dpa

STUTTGART. Obwohl der Attentäter von Halle schon antisemitische und rechtsextreme Motive eingeräumt hat, sind die Hintergründe des Terroranschlags nach Worten von AfD-Fraktionschef Bernd Gögel noch völlig unklar. »Ob er ein Amokläufer war, ob er alleine oder in einer Gruppe gehandelt hat, ob er Linksextremer, Rechtsextremer, Reichsbürger, IS-Kämpfer war - das wissen wir bis heute alles nicht«, sagte Gögel am Donnerstag im Landtag in Stuttgart bei einer Debatte zum Schutz von Religionsgemeinschaften im Südwesten. »All das sind Vermutungen.«

Gögel kritisierte: »Warum berichtet man kurz nach dem Attentat in erster Linie über den angeblichen rechtsradikalen Täter, dessen Motive übrigens bis heute unklar sind?« Gögel fragte, warum nicht in erster Linie über den mangelnden Schutz der Synagogen gesprochen worden sei. Die Sicherheitsbehörden hätten versagt.

Vergangene Woche hatte ein schwer bewaffneter Deutscher versucht, in die Synagoge in Halle einzudringen, in der rund 50 Gläubige den wichtigsten jüdischen Feiertag Jom Kippur begingen. Als der Plan misslang, erschoss der Täter eine 40 Jahre alte Frau und einen 20-jährigen Mann. Der 27 Jahre alte Verdächtige sitzt in Untersuchungshaft. Er hat die Tat gestanden und antisemitische und rechtsextreme Motive eingeräumt.

Der AfD-Abgeordnete Daniel Rottmann erhielt im Laufe der Landtagsdebatte einen Ordnungsruf des Landtagspräsidiums, weil er den Grünen-Innenexperten Uli Sckerl in einem Zwischenruf von der Hinterbank beschuldigte, ein Antisemit zu sein. (dpa)